Kohlehydrate

[984] Kohlehydrāte, organische Substanzen, in denen sich Wasser- und Sauerstoff in demselben Verhältnis wie im Wasser finden und die von den grünen Pflanzen aus Kohlensäure und Wasser unter Sauerstoffabscheidung gebildet werden; chemisch sind sie als Oxyaldehyde und Oxyketone und deren Ätheranhydride aufzufassen. Hierher gehören: Pentosen, wie Arabinose, Xylose; Glykosen (Monosaccharide, Hexosen), wie Traubenzucker, Fruchtzucker, Mannose, Galaktose; die Rohrzuckergruppe (Disaccharide, Biosen, Saccharosen), wie Rohrzucker, Milchzucker, Malzzucker; Polysaccharide, wie Stärke, Inulin, Glykogen, Lichenin, Dextrin, Zellulose, Gummi, Pflanzenschleim. K. sind fest und farblos, chemisch indifferent; durch verdünnte Säuren oder Fermente werden die kompliziertern in einfachere gespalten und auch diese zum Teil weiter zerlegt (Zucker in Weingeist und Kohlensäure). K. sind unentbehrliche Nahrungsstoffe für Menschen und Tiere, dienen als Kraftquelle für die Muskeltätigkeit und zur Fettbildung. – Vgl. Tollens (2. Aufl., 2 Bde., 1898).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 984.
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