Kohlenoxyd

[984] Kohlenoxȳd, Kohlenoxydgas, Kohlenmonoxyd, farb- und geruchloses Gas, entsteht beim Zusammentreffen von Kohlensäure mit glühendem Kohlenstoff und beim Glühen von manchen Metalloxyden mit Kohlenstoff unter Reduktion des Metalls, verbrennt an der Luft mit bläulicher, wenig leuchtender Flamme und starker Wärmeentwicklung zu Kohlensäure; wesentlicher Bestandteil des Generator- und Wassergases, regelmäßiger aller Feuergase, absolut unatembar, weil es mit dem Blutfarbstoffe eine Verbindung (Kohlenoxydhämoglobin) eingeht, die ihn unfähig macht, weiterhin Sauerstoff aufzunehmen. Diese Kohlenoxydgasvergiftung wird meist durch den Kohlendunst bewirkt, der infolge mangelhafter Verbrennung der Kohle aus den Zimmeröfen dringt, macht sich zuerst bemerklich durch Kopfschmerz, Schwindel, Ohrensausen, dann Übelkeit mit Erbrechen, Ohnmacht, Erstickung. Das Blut der Erstickten ist kirschrot. Behandlung: Zufuhr frischer Luft, künstliche Atmung, Hautreize, Transfusion (vgl. Maschka, 1880; Sachs, 1900).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 984.
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