Kokospalme

946. Kokospalme (a Nuß, Hülle halb entfernt).
946. Kokospalme (a Nuß, Hülle halb entfernt).

[986] Kokospalme (Cocos nucifĕra. L. [Abb. 946]), die wichtigste Art der Palmengattg. Cocos, überall an den Küsten der Tropenländer seit langer Zeit wichtige Kulturpflanze, mit 20-30 m hohem, schlankem Stamm, 4-6 m langen gefiederten Blättern und menschenkopfgroßen, von einer dichten Faserhülle umgebenen dreikantigen Nüssen (Kokosnüssen [a]). Ihr Stamm liefert Bau- Möbelholz (Stachelschweinholz) und Gummi, das junge Mark der Endknospe und die jungen Blätter (Psalmkohl) werden genossen, die ausgewachsenen zum Bedecken der Dächer, zu Teppichen, Körben, Besen etc., die Fasern der Fruchthülle (Koir, Coir) zu Tauen, Matten, Bürsten etc. verwendet. Aus den angeschnittenen jungen Blütenscheiden fließt der Toddy oder Palmwein, aus welchem Arrak, Sirup und Palmzucker (Jaggery-, Jagara- oder Jagrezucker) hergestellt wird. Das Innere der noch jungen Nuß ist mit Kokosmilch erfüllt, die aber später erhärtet, die innern Wände sind mit dem haselnußartig schmeckenden Endosperm, dem Kokosnußkern (Kopra) ausgekleidet, welcher zu Kokosnußöl (s.d.) verwendet wird. Die harten Schalen dienen zu Trinkgefäßen und Drechslerwaren. Mehrere Arten werden als Zierpflanzen gezogen (z.B. C. Weddeliāna Wendl., flexuōsa Mart.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 986.
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