Metternich [2]

[176] Metternich, Klemens, Fürst von M.-Winneburg, österr. Staatskanzler, geb. 15. Mai 1773 zu Koblenz, 1797-99 Vertreter des westfäl. Grafenkollegiums auf dem Kongreß zu Rastatt, 1801 österr. Gesandter in Dresden, 1803 in Berlin, 1806 in Paris, 1809 Minister der auswärtigen Angelegenheiten, 1821 Haus-, Hof- und Staatskanzler, 1826 Präsident der Ministerialkonferenzen für innere Angelegenheiten, fast 40 J. lang die Seele der auswärtigen und innern Politik Österreichs, Vertreter der althergebrachten habsburg.-lothring. Hauspolitik, entschiedener Gegner jeder nationalen und liberalen Bewegung, in diesem Sinne tätig auf den Kongressen zu Wien, Aachen, Karlsbad, Troppau, Laibach und Verona. Durch den Wiener Aufstand vom 13. März 1848 zum Rücktritt gezwungen, entfloh er nach England, kehrte 1851 nach Wien[176] zurück, gest. 11. Juni 1859. »Aus M.s. nachgelassenen Papieren« (3 Bde., 1880-84). – Vgl. Demelitsch (1898 fg.), Strobl von Ravelsberg (Bd. 1, 1906). – Sein Sohn Fürst Richard M., geb. 7. Jan. 1829, 1859-71 österr. Botschafter in Paris, seit 1861 erblicher Reichsrat im österr. Herrenhause, gest. 1. März 1895 in Wien.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 176-177.
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