Oxalsäure

[335] Oxālsäure, Sauerkleesäure, Kleesäure, organische Säure, als saures Kaliumsalz im Sauerklee (s. Oxalis), als Kalziumsalz in vielen Pflanzen und im Harn, als Ammoniumsalz im Guano vorhanden, technisch hergestellt durch Schmelzen von Sägemehl mit Alkali, früher durch Oxydation von Zucker und Salpetersäure (daher Zuckersäure genannt); stark saure, farblose Prismen, in Wasser und Weingeist löslich, sublimiert beim Erhitzen und zerfällt in Kohlenoxyd, Kohlensäure, Ameisensäure und Wasser. Durch Erhitzen mit Glyzerin entsteht Ameisensäure. Heftiges Gift (Gegengift geschlämmte Kreide, Zuckerkalk oder Magnesia). Die oxalsauren Salze (Oxalate) existieren als saure und neutrale Salze; nur die Alkalisalze sind in Wasser löslich und sehr giftig, wie die O. selbst. Neutrales Kaliumoxalat dient in der Photographie mit Ferrosulfat gemischt (Ferrokaliumoxalat) als Entwickler. Saures Kaliumoxalat (Kleesalz, Bitterkleesalz, Sauerkleesalz) kristallisiert gut, dient zur Beseitigung von Rost-, Tinten-, Obst- und Rotweinflecken, ist sehr giftig.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 335.
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