Photochromie

[403] Photochromīe (grch.), Heliochromie, diejenige Art der Farbigen Photographie (s.d.), bei der die Farben durch direkte Aufnahme in der photogr. Kamera entstehen. Die ersten, aber nicht fixierbaren Bilder stellten Poitevin, Zencker her. Durch Anwendung von Bromsilberkollodium-Trockenplatten erhielt zuerst Lippmann fixierbare Bilder. Er belichtet die Schicht im Kontakt mit Quecksilber, das als Spiegel wirkt und stehende Lichtwellen erzeugt, durch welche in Abständen einer Wellenlänge Zersetzungsschichten erzeugt werden, die beim Fixieren erhalten bleiben und im auffallenden Lichte Interferenzfarben geben, deren Wellenlänge gleich derjenigen des Lichts ist, das die Schichten gebildet hatte. Krone, Lumière, Valenta, Neuhauß haben mit dem Prozeß weitere Erfolge erzielt, derselbe ist jedoch für die Praxis noch nicht brauchbar, da die Belichtungszeit noch zu lang ist, die Farben nicht naturtreu sind und die Bilder sich nicht vervielfältigen lassen. – Vgl. Krone (1893 u. 1894), Valenta (1894), Neuhauß (1898 u. 1902), Zenker (1900).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 403.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika