Rechtswissenschaft

[500] Rechtswissenschaft, Jurisprudenz, die aus ihren letzten Gründen entwickelte Kenntnis des Rechts überhaupt sowie nach den positiven Staatsgesetzen, umfaßt 1) die rationale oder philos. Rechtslehre (s. Rechtsphilosophie), 2) die Rechtsgeschichte, 3) die Dogmatik des Rechts. Letztere zerfällt in die theoretische R. (Privatrecht, Öffentliches Recht, Völkerrecht, Kirchenrecht) und die praktische R. (Prozeßrecht). Die vergleichende R. wird insbes. gepflegt von der »Internationalen Vereinigung für vergleichende R. und Volkswirtschaftslehre zu Berlin« (seit 1894) und durch die »Zeitschrift für vergleichende R.« (seit 1878). – Vgl. Stintzing, »Geschichte der deutschen R.« (1880-85), von HoltzendorffEnzyklopädie«, 6. Aufl. 1902-4; »Rechtslexikon«, 3 Bde., 3. Aufl. 1880-81); Stephan (1903), Merkel (3. Aufl. 1904), Gareis (3. Aufl. 1905).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 500.
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