Syrakus

[797] Syrakūs, Siracusa, Siragosa, Hauptstadt der ital. Prov. S. (3735 qkm, 1905: 449.421 E.; auf Sizilien), auf der Insel Ortygia, (1901) 32.030 E., Dom, Museum, antike Tempel- und Bäderruinen; im S. die Quelle der Arethusa. – S., im Altertum die bedeutendste Stadt Siziliens, um 734 v. Chr. von korinth. Auswanderern gegründet, gelangte unter Gelon (483-476) und Hieron I. (476-467) zur vollen Machthöhe. 466 ward der Tyrann Thrasylulus vertrieben, aber nach einem glücklichen Kriege mit Athen von Dionysius I. (406-367) die Tyrannis wiederhergestellt. Diesem folgte 367-344 Dionysius II., nach dessen Vertreibung Timoleon aufs neue die Demokratie einrichtete. Bald brachen aber wieder heftige Parteikämpfe aus, in denen zunächst Agathokles (317-289), später Hiero II. (269-215) die Herrschaft an sich riß. 212 ward die Stadt von den Römern unter Marcellus erobert und zum Teil zerstört.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 797.
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