Cajeputbaum

[241] Cajeputbaum, nach der Landessprache cajaputi, weißer Baum genannt, wächst auf der Insel Banda. Aus den getrockneten würzhaften Blättern desselben wird in Banda das bekannte Cajeputöl destillirt, und von da über Batavia nach Holland versandt. Von diesem wirksamen medicinischen Mittel, obgleich seit Anfang des vorigen Jahrhunderts bekannt, hat uns doch erst Thunberg 1782 genauere Auskunft gegeben. Es gehört unverfälscht zu den vorzüglichsten flüchtigen Reizmitteln, wird bei Gicht, Lähmung, Krämpfen, tropfenweise gegeben, bei Zahnschmerzen in den hohlen Zahn gelegt, als Einreibungsmittel und zur Vertreibung der Motten und anderer Insekten angewendet. Es hat einen kampher- und terpentinartigen Geruch und einen brennenden, cardamom- und rosmarinähnlichen, hinterher kühlenden Geschmack, ist sehr leicht und flüchtig, verdünstet in der Wärme, ist gelb von Farbe, völlig durchsichtig und leicht entzündlich.

L. M.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 241.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika