Hektik

[228] Hektik, die Begleiterin der Abzehrung, entsteht nach großen Aufopferungen der Körperkräfte aller Art, nach Vergiftungen oder aus einer eigenthümlichen Anlage dazu. Jede Bereiterung eines edlen Organs, die unheilbar ist, verursacht das hektische Fieber, das sich durch beschleunigten Puls, Schwäche, Frösteln und Hitze etc., kund thut. Die Anlage begünstigt eine enge, schmale Brust, vorwärtsgebogne Schultern, abstehende Schulterblätter, umschriebne Apfelröthe auf der Wange, heißfeuchte Handteller etc. Vorbeugen kann man dieser Körperbildung durch frühzeitige Abhärtung und solche Uebungen, welche den Brustkasten erweitern und das Wachsthum der Lungen begünstigen (s. Gymnastik), wobei man die Kinder vor allen hitzigen Genüssen, vor sitzender Lebensart und zu starken Anstrengungen des Geistes bewahrt. Milchdiät, besonders der Genuß der Eselsmilch, so wie außerdem das Landleben, der Aufenthalt in Kuhställen, in einem milden Klima und bewegungsreiche Beschäftigungen sehr zu empfehlen sind.

D.

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 5. [o.O.] 1835, S. 228.
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