Helmont, Franz Mercurius van

[248] Helmont, Franz Mercurius van, geb. wahrscheinlich in Wilforden 1618 als Sohn J. B. van H.s, führte ein unstetes Leben und starb 1699 in Berlin.

H. ist ein Gegner der Scholastik, aber auch der mechanistischen Weltanschauung[248] Descartes', Hobbes' u. a., und ist vom Platonismus, der Mystik, der Kabbala beeinflußt. Die Körper bestehen aus »Monaden« oder »Atomen«. Die Seele herrscht über eine Vielheit von Monaden im Körper (»primarius regens«). Körpermonaden können vergeistigt werden, der Geist kann auf die Stufe des Körpers herabsinken; Körper und Geist sind nur graduell verschieden. Die Seelen präexistieren in den Eltern und machen eine Wanderung durch.

SCHRIFTEN: Opuscula philosophica, 1690.

Quelle:
Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 248-249.
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