Apis

[310] APIS, is, oder ĭdos, Gr. Ἄπις, ιδος.

1 §. Namen. Er war ein lebendiger natürlicher Ochs, und soll von dem ebräischen Abh, Vater, seyn benannt worden. Voss. Theol. gent. L. I. c. 29. Da aber der stärkste Grund solcher Ableitung darauf beruhet, daß man den Patriarchen Joseph unter ihm abgebildet, welchen Pharao selbst des Landes Vater genannt; dieses aber eine ziemlich ungegründete Muthmaßung ist: so darf man wohl nicht viel darauf bauen. Eben so ungewiß scheint es zu seyn, daß man ihn von Abbir. Fürst, herleiten könne. Cleric. ap. Banier. in not. ad P. I. p. 188. Jedoch will man, daß das ebräische Abir, wenn es nach ägyptischer Art ausgesprochen werde, mit Apis einerley sey. Pluche Hist. du ciel P. I. p. 343. Daher haben auch die 70 Dolmetscher Jerem. 46, 15. woselbst dieses Wort vorkömmt, welches an andern Orten zuweilen von Gott und den Engeln gebrauchet, und durch stark, gewaltig [310] gegeben wird, so übersetzet: Warum hat Apis dich verlassen? Dein auserlesenes Kalb oder dein Ochs hat dir nicht beygestanden. Nichts desto weniger hat man diesen Namen lieber aus dem Aegyptischen herholen, und von habi, trauren, wehklagen, ableiten wollen; weil bey Aufsuchung eines solchen Götzen stets ein großes Leidtragen war. Allein, da dieses Trauren doch mehr auf den alten, als den neuen, Stier gieng, der nunmehr die Verehrung des Volkes werden sollte; und dergleichen auch bey den meisten andern Festen der ägyptischen Götter vorfiel: so wurde diese Herleitung nicht beliebet. Man glaubete, eine noch bessere in dem Worte Api zu finden, welches bey den Aegyptiern eine Zahl, und bey den Coptern ein Maaß hieß. Denn da man das Bild dieses Stieres auf der isischen Tafel zweymal über dem Nilmesser stehen sieht, welcher die Grade des Anwachses und des Ablaufens des Nils durch Linien bezeichnet: so hat man solchen für ein Zeichen desselben gehalten, und gemeynet, sein Namen könne füglich das andeuten, und so viel heißen, als der Gott des Nilmaaßes; zumal da der Nil selbst und der Nilmesser besonders unter seinem Schutze war. Jablonski Panth. ægypt. L. IV. c. 2. §. 23.

2 §. Herkunft. Die Griechen hielten ihn für den König Apis in Argos; sieh den folgenden Artikel, oder für den Epaphus, der Io und Jupiters Sohn, welches aber so wohl die Aegypter, als vernünftige Griechen, verwarfen. Aelian. de anim. L. XI. c. 10. Man leugnete nicht, daß er von einer Kuh gekalbet worden, und daher sageten einige, es hätte ihn der heilige Ochs zu Heliopolis, Mnevis, gezeuget. Plutar. de Is. et Osir. p. 364. T. II. Opp. Allein, da solches nichts anders sagen wollte, als daß die Verehrung des Mnevis älter und von ihm erst auf den Apis gekommen wäre. Iablonski l. c. §. 16. so gab man insgemein vor, er würde nur selten geboren, und bloß durch ein göttliches und himmlisches Feuer empfangen; Pomp. Mel. L. I. c. 9. p. 59; er käme von einer Kuh, die sonst niemals [311] hätte können trächtig werden; und es müßte ein Stral vom Himmel auf sie fallen, wovon sie ihn empfienge und gebähre. Herod. L. III. sect. 28. Dieser Stral des Himmels wird von einigen für einen Blitz angegeben: Aelian. l. c. andere aber halten ihn für den befeuchtenden Schein des Mondes, der auf eine begierige Kuh fällt. Plutarch. l. c. p. 368.

3 §. Beschaffenheit und Wesen. Da also dieser heilige Ochs wider die gemeinen Gesetze der Zeugung, dem Vorgeben nach, geboren wurde: so mußte er auch von besonderer Beschaffenheit seyn, und gewisse Zeichen und Merkmaale an sich haben. Dieser sollen in allen auf 29 gewesen seyn, und deren jedes eine gewisse Eigenschaft, oder ein Gestirn symbolisch ausgedrücket haben; wie denn eines das Austreten des Niles, ein anderes die Gestalt der Welt, den Mond, die Sonne u.s.w. angedeutet hat, die aber in den Augen der Layen eben nicht gar zu gut gewählet zu seyn geschienen. Aelian. l. c. Die gemeinsten waren, daß man Licht und Schatten oder das Weiße und Schwarze an demselben schön gemischt fand, damit er den verschiedenen Abwechselungendes Mondes desto besser gliche. Plutarch. l. c. welches man auch auf der isischen Tafel deutlich abgebildet sieht. Vornehmlich mußte er auf der rechten Seite einen weißlichen Fleck in Gestalt des zunehmenden Mondes haben. Ammian. Marc. L. XXII. c. 14. p. 360. Solin. Polyh. c. 32. wie solches ebenfalls aus der isischen Tafel wahrzunehmen ist, woselbst auch noch das andere Hauptmerkmaal erscheint, das man an ihm erforderte. Dieß war ein besonderer Knoten oder schwarzer Fleck unter der Zunge, den man den Käfer, cantharum, nannte. Plin. H. N. LVIII. c. 46. Es mußten aber doch diese Zeichen nicht so gar nothwendig wesentlich seyn, weil man auch findet, daß er diesen so genannten Käfer auf der Zunge geführet, auf der Stirne einen weißen viereckichten Fleck, auf dem Rücken das Bild eines Adlers und im Schwanze zweyerley Haare gehabt habe, sonst aber ganz schwarz gewesen sey. Herodot. l. c. Ja, man hielt ihn [312] schon für fähig, dem Abgegangenen zu folgen, wenn er nur eine weiße Blässe und sonst einige kleine weiße Flecke auf seiner schwarzen Haut hatte. Strabo L. XVII. p. 807. Am glaublichsten ist daher wohl, daß man den am schönsten gezeichneten Ochsen, der vor andern vortrefflich war, aus den Heerden ausgelesen, wenn man einen brauchete. Lucian. de sacrif. p. 370. T. I. Opp. Es durfte sich also der Teufel eben nicht unmittelbar in das Spiel mengen und den Kühen zu der Zeit, da sie trächtig geworden, die erforderlichen Zeichen vorstellen, damit sie ihren Kälbern eingedrücket würden; noch hatten die Pfaffen nöthig, große Kunstgriffe deswegen anzuwenden. August. de civ. D. lib. XVIII. c. 5; denn es ließ sich in dem ganzen Lande leicht ein Kalb ausfündig machen, welches zu ihren Absichten dienete, wenn es nöthig war.

4 §. Leben und Wartung. Dieser Ochs hatte seinen Aufenthalt zu Memphis, und war unter denen dreyen, die in Aegypten verehret wurden, der vornehmste, so daß ihm Mnevis und Onuphis weit nachstehen mußten. Ihm war daselbst nicht weit von Vulcans Tempel eine prächtige Wohnung erbauet; vor dessen Vorhöfen Psammitichus einen Hof für ihn anlegen lassen, welcher ganz mit Säulen umgeben und voller Bilder war. Anstatt der Pfeiler stunden Colossen, welche zwölf Ellen hoch waren. Herodot. L. II. sect. 145. In diesem Hofe war ein Behältniß für die Kuh, welche ihn gekalbet hatte, und er wurde zuweilen in diesen Hof gelassen, vornehmlich damit ihn dies Fremden sehen könnten. Jedoch konnte man ihn auch, wenn er in seinem Behältnisse war, durch ein Fenster beschauen: die Priester aber wollten lieber, daß man ihn frey sähe. Strabo L. XVII. p. 807. Er hatte aber zwey dergleichen Behältnisse oder Capellen, welche man Ruhelager, Thalamos, nannte, und wovon man Anzeigen nahm, wenn er in das eine oder das andere gieng, weil solches Glück oder Unglück bedeuten sollte. Plin. hist. nat. L. VIII. c. 46. Hier lag er nicht nur auf den [313] kostbarsten Teppichen; sondern bekam auch das herrlichste Futter, welches nur für einen Ochsen zu finden war. Er wurde dabey auf das sauberste gewaschen, mit den köstlichsten Salben gesalbet, und mit den wohlriechendsten Specereyen geräuchert. Diod. Sic. L. I. p. 53. Man hielt daselbst in besondern Behältnissen die schönsten und auserlesensten Kühe für ihn, damit er eine von ihnen, die ihm beliebete, bespringen könnte, wenn er Luft hätte. Aelian. de anim. L. XI. c. 10. Doch wollen einige, daß man ihm nur einmal im Jahre eine zuführete, welche auch sein Zeichen, wiewohl nur etwas verändert; Plin. l. c. oder doch sonst gewisse Kennzeichen, die man aber nicht angegeben findet, an sich haben mußte. So bald sie indessen zugekommen, so wurde sie gleich noch an eben dem Tage getödtet. Solin. c. 32. Amm. Marc. L. XXII. c. 14. Es war auch dafür gesorget, daß er große freye Plätze und Vorhöfe hatte, worinnen er sich belustigen, laufen und springen konnte. Aelian. l. c. Es fand sich in seinem Bezirke ein eigener Brunnen, aus welchem allein man ihntränkete; und man nahm sich sehr in Acht, daß man ihm kein Nilwasser gab, aus Furcht, er möchte es seiner Lieblichkeit wegen dem andern vorziehen, und ihn solches zu fett machen, welches sie für keine Schönheit hielten. Plutarch. l. c. p. 353. Aelian. l. c. In diesem Bezirke brachte er fast seine ganze Lebenszeit zu, und wurde daselbst täglich von Einheimischen und Fremden gesehen. Die Dauer seines Lebens aber war auf eine gewisse bestimmte Anzahl Jahre festgesetzet; Plin. l. c. und es war nicht erlaubet, daß er auch nur einen Tag länger leben durfte, als es die geheimen mystischen Bücher vorschrieben. Solin. & Ammian. l. c. Einige glaubeten, es sey ein Lustrum oder eine Zeit von fünf Jahren. Iac. Tollius in Fortuitis c. 2. p. 12. Allein, es müssen wohl fünf Lustra, oder fünf und zwanzig Jahre seyn, weil er so viele Jahre leben soll, als die Aegypter Buchstaben haben, Plutarch. l. c. p. 374. deren fünf und zwanzig gewesen sind. Fünf [314] Jahre würden eine zu kurze Zeit seyn, da er gemeiniglich erst nach einer langen Zeit zu erscheinen pflegete, Herod. L. III. sect. 27. und es sich unter dem Ptolemäus Lagus erängele, daß einer vor Alter gestorben. Diod. Sic. l. c. Hierzu kömmt noch, daß 25 den ägyptischen Priestern eine geheimnißvolle Zahl war, und sie glaubeten, daß der Mond und die Sonne nach einem Umlaufe von 25 Jahren wieder an einem Orte zusammen kämen, und alsdann ein neuer Umlauf anfienge. Da nun der Apis der Sonne und dem Monde geweihet war, und sich mit auf die ägyptischen Jahre und ihre Zeitrechnung bezog, so konnte auch wohl die Dauer seines Lebens darnach bestimmet seyn. Iablonski l. c. §. 10.

5 §. Begräbniß. So bald nun dieser Ochs das gesetzete Ziel erreichet hatte: so wurde er in einem geweiheten tiefen Priesterbrunnen ersäufet. Plin. & Solin. l. c. Was dieses aber für ein Brunnen gewesen, und wo er gelegen, das ist nicht leicht zu bestimmen; zumal solcher geheim gehalten werden mußte, und eine Strafe darauf gesetzet war, wer den Ort entdecken würde, wo der Ochs begraben lag. Arnob. adv. gent. L. VI. p. 194. Zwar will man ihn zwischen Syene und Elephantine an den ägyptischen und äthiopischen Gränzen gefunden haben, und soll er derjenige seyn, den die Schriftsteller Phiala oder Nils Adern nennen. Salmas. exerc. Plinian. p. 439. Ed. Par. Allein, man sieht nicht Wahrscheinlichkeit genug bey dieser Meynung, daß man sie annehmen könne. Iabl. l. c. §. 11. Die Entdeckungen der neuern Zeiten machen es glaublicher, daß er in der Gegend von Memphis gewesen. Denn man hat unsern von Sacara kostbare und prächtige Särge, und in diesen einbalsamirte Ochsen gefunden, zu denen man durch einen Brunnen hinab steigen muß. Voyage dern. de P. Lucas. T. I. p. 345. Vermuthlich giengen aus des Apis Tempel unterirdische Gänge dahin, durch welche die so getödteten Ochsen heimlich in ihre Gräber geschaffet wurden. Iabl. l. c. Es läßt sich aber aus einigen Worten [315] der Alten schließen, daß man vorgegeben, er habe sich in dem Nil ersäufet, und die Priester das Volk zu bereden gesuchet, er habe solches freywillig gethan, nachdem sein bestimmtes Ziel heran gekommen wäre. Stat. Sylv. L. II. car. 2. v. 115. & ad eum Barth. Geschah es aber, daß er vor dieser Zeit eines natürlichen Todes oder durch einen Zufall starb: so stellete man ihm ein prächtiges Leichenbegängniß an, wobey der Aufwand so wenig gesparet wurde, daß man oft noch ansehnliche Summen dazu auf borgen mußte, Diod. Sic. l. c. p. 53. ungeachtet alle ägyptische Provinzen außer Theben dazu steureten. Plut. l. c. p. 359. Er wurde aber in einem alten Tempel des Serapis unfern Memphis begraben, in welchen weder Fremde, noch auch selbst die Priester zu einer andern Zeit, als bey diesem Begräbnisse, gehen durften, Pausan. in Attic. c. 18. p. 42. und dessen eherne Pforten, welche Lethe und Cocytus, d.i. Vergessenheit und Wehklagen, heißen sollten, nur alsdann mit großem Gerassel eröffnet wurden. Plut. l. c. p. 162. Er soll auch von diesem Begräbnisse seinen Namen bekommen haben, und so viel als Σορόαπις, d.i. Apis Grab heißen. Clem. Alex. Strom. L. I. p. 322. Man führete ihn aber auf einem Schiffe dahin, und der Seelenführer Hermes übergab den Leichnam des Apis, wenn er ihn bis an einen gewissen Ort gebracht hatte, einem, der mit der Larve des dreyköpfichten Cerberus versehen war. Diod. Sic. l. c. p. 61. Die Priester gebärdeten sich dabey nicht anders, als an den Bacchusfesten. Sie waren mit einem Felle behangen, trugen Zweige von Bäumen in den Händen, schryen und machten allerhand Bewegungen, wie diejenigen, die von einer bacchischen Raserey eingenommen sind. Plut. l. c. p. 164. Dieß Wehklagen aber blieb nicht bloß bey den Priestern, sondern das Trauren wurde allgemein. Ein jeder beschor sich den Kopf, seine Betrübniß dadurch zu bezeugen; Lucian. de sacrif. p. 370. T. I. Opp. & de Dea Syra p. 658. T. II. und das Leidtragen hielt so lange an, bis man einen andern [316] Apis bekam. Daher ließ auch Darius, welcher eben zu einer solchen Zeit Memphis mit Kriege überzog, ausrufen, er wollte demjenigen hundert Talente Goldes geben, welcher den Apis bringen würde. Polyæn. Stratag. L. VII. c. 11. n. 7. Indessen durchstrichen die Priester ganz Aegypten, dergleichen mit mühsamem Fleiße zu suchen, Ammian. l. c. welches oft nicht lange währete. Plin. l. c. zuweilen aber auch zu ganzen Jahren anhielt, wie zu Hadrians Zeiten geschehen. Spartian. in Adrian c. 12. Die Ursache davon war bloß bey den Priestern. Denn hatte sich der Apis zu der gehörigen Zeit oder kurz vorher unsichtbar gemacht, so traf man bald einen andern an. War er aber einige Jahre vor dem fünf und zwanzig jährigen Umlaufe gestorben, so erforderten es die geheimen Ursachen der Priester, damit zu zaudern. Iablons. l. c. §. 13. Ja, es scheint, daß sie einen gewissen Zeitpunkt fest gesetzet, in welchem er erscheinen sollte. Ließ er sich vorher finden, so war solches den Aegyptiern nicht recht angenehm. Traf man ihn aber bald nach der Zeit an, so prophezeyete man dem Lande lauter Segen. Schlegel zum Banier II B. 129 Not.

6 §. Aufnahme und Bestätigung eines neuen. Wenn sich endlich das Gerücht verbreitete, der gesuchete Apis sey zum Vorscheine gekommen, so begaben sich einige der vornehmsten Schriftgelehrten, welche die Geheimnisse der mystischen Bücher vollkommen inne hatten, nach dem Orte, wo er seyn sollte. Sie untersucheten das Kalb mit großer Sorgfalt, und wenn sie es mit allen gehörigen und nothwendigen Zeichen versehen fanden, so erkläreten sie es für den Apis. So gleich veränderte sich das Trauren in die größte Freude. Es wurde ihm zu Ehren ein großes Fest in dem ganzen Lande gefeyret. Die Priester brachten ihm Opfer, und setzeten ihm allerhand Gerichte vor. Suid. in Ἄπις. Sie erbaueten ihm, nach der uralten Anweisung des Hermes, gegen der Sonnen Aufgang eine Hütte, worinnen er vier Wochen lang gesäuget wurde. Nach Verlaufe dieser Zeit kamen [317] mit dem Eintritte des Neumondes die Priester und Propheten in großer Anzahl daselbst an, ihn abzuholen. Ammian. l. c. Sie führeten ihn aber erst nach der Nilstadt, woselbst er vierzig Tage lang von den Priestern sorgfältig gefüttert wurde. Hier war es den Weibern allein vergönnet, ihn diese Zeit über zu sehen. Sie stelleten sich ihm vor das Gesicht, hoben sich die Röcke auf, und zeigeten, was sie billig verdeckt halten sollten. Nach dieser Zeit aber war es ihnen hart verbothen, wieder dahin zu kommen, wo sie ihn sehen könnten. Wenn diese vierzig Tage verflossen waren, so brachte man ihn auf ein kleines Fahrzeug, das nach Art seines Ruhelagers gebauet war und ein vergoldetes Haus hatte, und führete ihn nach Memphis. Diod. Sic. l. c. p. 54. Euseb. Præp. Ev. L. II. c. 1. Hundert Priester begleiteten ihn dahin; Solin. l. c. und wenn er nun daselbst wieder von hundert Priestern angenommen und in sein Ruhelager geführet worden, so wurde er für heilig gehalten. Ammian. l. c. Weil er aber deren zwey hatte, so gab man wohl Achtung, in welches er zuerst gehen würde, um daraus sein Schicksal unter ihm zu erfahren. Plin. l. c.

7 §. Verehrung. Obgleich viele Schriftsteller sagen, daß man ihn für den wirksamsten oder vornehmsten und größten Gott der Aegyptier gehalten: Aelian. de anim. L. XI. c. 10. Strab. Geogr. L. XVII. p. 803. Lucian. de sacrif. p. 369. T. I. Opp. so war er doch wirklich bey ihnen an und für sich selbst kein Gott, sondern bloß andern Göttern, als der Sonne und dem Monde, auf eine sonderbare Art gewiedmet. Einige wollen, er sey bloß dem Monde geheiliget gewesen, wie der Mnevis der Sonne. Suid. in Art. Ἄπις. Aelian. & Ammian. l. c. Lutat. ad Stat. Theb. III. 478. Andere hingegen kehren es um, und heiligen ihn der Sonne; Diod. Sic. l. c. p. 13. und da Osiris mit derselben einerley ist, so sagen sie, er sey ein lebendiges Bild desselben. Plur. l. c. p. 368. oder solle für ein schönes Bild seiner Seele angesehen werden. Ibid. p. 362. Ja, man gab so gar vor, es sey dessen Seele in ihn gefahrten. [318] Diod. Sic. l. c. p. 54. und einige behaupteten ohne Umstände, Apis sey mit dem Osiris einerley. Strab. l. c. In der That aber war er beyden, der Sonne und dem Monde, geweihet, und soll auch deren Zeichen an sich getragen haben; Porphyr. ap. Euseb. Præp. Ev. LIII. c. 13. daher man ihn auch auf einem geschnittenen Steine mit deren Bildern an der Stirne vorgestellet hat. Mus. Florent. T. II. tab. 78. gem. 3. Ungeachtet man ihn also selbst für keinen wirklichen Gott ansah, so wurde er dennoch von den Aegyptern feyerlichst verehret. Sie brachten ihm bey öffentlichen Zusammenkünften des Volkes Opfer; Nicetas in Gregor. Nazianz. Opp. T. II. P. II. col. 1019; und zwar wähleten sie, worüber man sich wundern muß, selbst die Ochsen, als ein besonderes Eigenthum desselben, dazu: doch waren keine, als die rothen, dazu tauglich. Plut. l. c. p. 363. Sie untersucheten dieselben vorher sorgfältig, ob sie rein waren. Fand der dazu bestellete Priester nur ein schwarzes oder weißes Haar an einem, so ward das Stück verworfen. Er besah die Haare des Schwanzes, ob dieselben ihre gehörige Beschaffenheit hatten, zog die Zunge heraus u.s.w. Fand er es nun nach allen Eigenschaften gut, so wickelte er ihm ein Papier um die Hörner, und drückete sein Siegel darauf. Man durfte aber bey Lebensstrafe keinen ungezeichneten opfern. Herod. L. II. s. 34. So wurde denn ein Ochs durch andere versöhnet, die doch sonst bey diesem Volke, wo nicht heilig, doch in großem Ansehen waren. Es wurden ihm zu Ehren einige Festtage gefeyret, an welchen man sich überaus fröhlich bezeugete. Eine der vornehmsten Feyerlichkeiten darunter war dessen Geburtstag, Pomp. Mela L. I. c. 11. welchen man die Theophanie, oder Gottes Erscheinung, zu nennen, sich nicht scheuete, Aelian. l. c. obgleich solche eigentlich dasjenige Fest war, da man einen neuen Apis gefunden hatte. Es daurete sieben Tage, und wurde mit allerhand Aufzügen, Opfern, Tänzen, Gastmahlen, Zusammenkünsten und andern Lustbarkeiten [319] in den Städten und auf dem Lande begangen. Aelian. l. c. Eine der vornehmsten Cärimonien dabey war, daß man in diesen sieben Tagen eine goldene und silberne Trinkschale an einem gewissen Orte in den Nil warf, welcher von seiner Gestalt den Namen der Schale, Phiala, hatte. Man führet dabey als etwas wunderbares an, daß in währender dieser Zeit keiner von den Krokodillen angetastet wurde, als wenn sie gleichsam durch ein förmliches Bündniß sich ihrer Wildheit diese feyerlichen Tage über begeben hätten. Am achten Tage um die sechste Stunde aber sollten sie solche wieder annehmen. Plin. & Ammian. l. c. Dieses Geburtsfest wurde jährlich gefeyret und fiel in die Zeit, da der Nil zu schwellen anfieng; da es denn unmittelbar vor dem ersten Tage des neuen Jahres bey den Aegyptiern hergieng. Es machete die letzten Tage des alten aus, welches sich um Mittag oder um die sechste Stunde schloß. Iabl. l. c. §. 20. & 21. Vielleicht wurde auch der Apis bey dieser Feyer auf das wie sein Ruhelager gebauete Schiff gesetzet, auf dem Nile herum gefahren und so dem Volke gezeiget; daher die Benennung der Theophanien entstanden seyn kann. Ib. Er war sonst immer in seinen Behältnissen. Wenn er aber ausgeführet wurde, so macheten ihm Gerichtsbediente Platz, und ein Haufen Knaben begleitete ihn, welche Loblieder auf ihn sangen, bald aber auch Eingebungen bekamen und künftige Dinge vorher sageten. Plin. l. c. Man glaubete auch, daß sie von ihm angehauchet würden, und selbst da wahrsageten, wenn sie außerhalb seines Bezirkes spieleten und sich lustig macheten. Alles, was sie vorbrachten, waren Orakel, und man hielt sie für die zuverläßigsten Wahrheiten; Aelian. l. c. da man ohne dieß den Kindern ein Vermögen beylegete, etwas vorher zu sagen und sehr genau auf ihre Reden merkete, besonders wenn sie in einem Tempel spieleten. Sie mochten schwatzen, was sie wollten, alles hielt man für Prophezeyungen. Plutarch. l. c. p. 356. Es gieng damit, wie mit dem [320] Orakel zu Pharä in Achaja. Man murmelte vielleicht ein stilles Gebeth in dem Tempel des Apis, welches die Frage enthielt, die man beantwortet wissen wollte, gieng mit zugehaltenen Ohren hinaus, wo die Kinder spieleten und nahm das erste, was sie sageten, für den Götterspruch an. Pausan. in Archaic. c. XXII. p. 579. Dieß war aber nicht die einzige Art, wie er denen, welche sich bey ihm Rathes erholeten, Antwort gab. Er sagete auch, wie Jupiter und Ammon, durch Zeichen, Bewegungen des Leibes und sein Thun und Lassen, das Zukünftige vorher. Lutat. ad Stat. Theb. III. 478. So sah man es, als er dem Sternseher Eudoxus den Mantel leckete, für eine Prophezeyung an, daß derselbe zwar berühmt werden, aber nicht lange leben würde. Diogen. Laert. L. VIII. §. 91. Eben so hielt man es für eine Vorbedeutung eines nahen Todes, daß er aus den Händen des Cäsar Germanicus nichts fressen wollte, was er ihm vorhielt. Plin. l. c. Ungeachtet er nun dieserwegen nicht nur von Einheimischen, sondern auch von Fremden in Ehren gehalten wurde, so daß ihm Alexander selbst opferte: Arrian. de exped. Alex. L. III. p. 156. so war sein Dienst gleichwohl bey vielen, sonderlich den Persern, zum Gespötte. Als daher Cambyses, nach seinem unglücklichen Feldzuge in Aethiopien, zu einer Zeit zu ihnen kam, wo sie den Apis gefunden, und deswegen ihr Freudenfest hatten: so bildete er sich ein, daß sie sich über sein Unglück freueten. Ihre Antwort auf sein Befragen, daß ihnen der so lange ausgebliebene Gott erschienen wäre, war ihm seltsam; und er sagete, er müßte es auch wissen, wenn ein so zahmer Gott zu den Aegyptern käme. Er ließ darauf den Apis vor sich bringen, zog seinen Dolch, und wollte ihn damit in den Wanst stoßen, traf aber das dicke Bein, und sagete lachend zu den Priestern: Ihr dummen Köpfe, sind das Götter, welche Blut und Fleisch haben und das Eisen fühlen? Er befahl darauf, die Priester zu geißeln, und alle diejenigen nieder zu machen, die man [321] in Freudensbezeugungen anträfe. Herodot. L. III. sect. 28. Nachher machete es Occhus nicht viel besser. Da ihn die Aegypter einen Esel genannt hatten, so sagete er, dieser Esel soll euren Ochsen verzehren. Er ließ auch den Apis wegnehmen und schlachten, und verzehrete ihn mit seinen Hofleuten. Plut. l. c. p. 363. & 355. Gleichwohl gieng dieser Ochsendienst noch zu Julians Zeiten im Schwange; Ammian. l. c. und es hatten ihn so gar die Athenienser, dem Ptolemäus zu Liebe, angenommen. Pausan. Attic. c. 18. Ja, er kam endlich selbst nach Rom, wiewohl nicht eben unter des Apis, sondern vielmehr unter der Serapis Namen, unter welchem man viele Tempel daselbst hatte. Onuph. Panvin. Descr. V. R. ap. Rosin. L. I. c. 13.

8 §. Bildung. Insgemein wird er als ein gehender oder stehender Stier abgebildet, wie er auf der bembinischen oder isischen Tafel zweymal vorkömmt, ap. Pignor. segm. 2. nur mit dem Unterschiede, daß er im Anfange die rechte Seite vorzeiget, auf welcher der mondähnliche Fleck seyn mußte, den man, so wie den so genannten Käfer, nebst der abwechselnden sehr schwatzen und überaus weißen Farbe deutlich daselbst wahrnimmt; am Ende dieses Abschnittes aber die linke Seite darbeut, wo man dergleichen nicht antrifft; daher man solchen lieber für den Mnevis hatten wollen; Pignor. expos. tab. Isiac. p. 48. Man sieht ihn daselbst auch noch auf dem Rande in einem Schiffchen stehen. Eben so findet man ihn auch auf einer schönen halberhabenen Arbeit in altem Elfenbeine, wo er gleichfalls in einem kleinen Nachen steht, und die Isis vor ihm sitzt, welche ihm die Brust reichet oder ihn säuget. Zwischen den Hörnern hat er eine Scheibe, die man entweder für die Sonne oder den Mond ansehen kann, welches letztere am wahrscheinlichsten ist, weil sich nichts flammendes daran zeiget. Auf dem Rücken sitzt ihm ein Ibis mit einem Täfelchen unter dem Halse, worauf die Buchstaben Α Δ stehen, welche man durch ἀγαθὸς δαίμων, der gute Geist, erkläret. Buonarotti osservaz. sopra alc. Medagli. [322] ant. p. 70. & 425. In dem Schutte eines Tempels der Isis zu Rom wurde sein Bildniß gerade aufgerichtet, auf den beyden Hinderfüßen sitzend, wie ein aufwartender Hund gefunden. Malvas. Marm. Felsin. p. 3. Auf einer töpfernen Lampe ist er mit seinen beyden Ruhelagern abgebildet, wie ihn jemand zu Rathe zieht, und ihm eine Schale vorhält, od. er aus seinen Händen fressen werde. Borioni Collect. antiq. Romanar. Tab. 85. p. 61. Eben dieses könnte es auch wohl bedeuten, wenn man auf einem geschnittenen Steine vier Personen sieht, die, wie es heißt, ihm ein Opfer bringen sollen, wobey er mit seinen Vorderfüßen auf einem kleinen Altare steht. Die vorderste Person an der rechten Hand hat eine Schale in ihrer Hand, und eine andere leicht bekleidete trägt einen Korb mit Früchten zu. Lipperts Dactyl. 1 Taus. n. 971. Man trifft ihn zuweilen ebenfalls auf den Münzen an, und zwar auf Adrians seinen mit dem zunehmenden Monde auf der rechten Seite, Beger Thes. Brand. T. III. p. 117. und einem Füllhorne vor ihm, Ib. T. II. p. 660. und auf Julians seinen mit zweenen Sternen, einem zwischen den Hörnern und dem andern auf dem Rücken, und einem Adler vor sich, der ihm einen Lorberkranz mit dem Schnabel überreichet, und einen andern in den Klauen hält. Ib. p. 821. & 822. Anderer zu geschweigen.

9 §. Deutung. Nach der gemeinsten Meynung soll Apis den Osiris vorstellen; und zwar daher, daß Isis, als Typhon denselben umgebracht und dessen Glieder in Aegypten herum gestreuet, solche allenthalben habe suchen lassen. Als nun endlich ein so gezeichneter Ochs, wie der Apis, sie zu den verhehlten Stücken des Osiris geführet, so habe man geglaubet, dessen Seele sey in ihn gefahren. Plut. l. c. p. 357 sqq. Andere hingegen geben vor, es habe Isis diese zerstücketen Glieder, nachdem sie solche wieder gefunden, in eine hölzerne Kiste gethan, die wie eine Kuh gestaltet gewesen, dieselbe mit seidenem Zeuge umwunden und ihr also die Gestalt des Apis gegeben. Diod. Sic. l. c. [323] p. 54. Daß ihn einige für ein bloßes symbolisches Bild des Mondes, oder der Sonne, oder auch beyder zugleich gehalten, ist bereits im 7 §. angeführet: so wie im 2ten, daß man ihn für den König der Argiver im folgenden Artikel oder den Epaphus angesehen. Man hat ihn auch für einerley mit dem Dionysus, Jupiter, Ammon, Pan, Pluto und Aesculapius ausgegeben. Vives ad August. de civ. D. L. XVIII. c. 5. Indessen haben doch andere lieber gewollt, es sey ein alter König in Aegypten gewesen, welcher Apis geheißen und dem Volke bey entstandener großen Hungersnoth mit seinen Mitteln ausgeholfen. Da nun der Ochs ein Bild des Ackerbaues sey, so habe man ihn nachher unter dergleichen göttlich verehret, und diesem selbst dessen Namen beygeleget. Suidas in Σάραπις, s. T. III. p. 285. Hierdurch sind vielleicht andere veranlasset worden, den Patriarchen Joseph unter ihm vorgestellet zu sehen. Wenigstens haben einige Kirchenlehrer gemeynet, man habe dessen Andenken, so wie auch die Erinnerung seiner Aus legung des Traumes von den fetten und magern Kühen und seiner dadurch veranlasseten großen Fürsorge für ganz Aegypten, dadurch verehret, welcher Meynung auch andere Gelehrte beygetreten. Voss. de orig. idol. L. I. c. 29. Spencer. de leg. Hebr. L. III. p. 270. sqq. Allein, die heilige Schrift selbst saget schon, man habe Josephs bald nach seinem Tode vergessen, und der Dienst des Apis fieng auch schwerlich eher, als dreyhundert Jahre nach demselben, an; wenn gleich bereits vor ihm Ochsenbilder heilig verehret wurden. Hierzu kömmt noch, daß die Juden den Aegyptern ein Gräuel waren; daher es nicht sehr glaublich ist, daß sie das Gedächtniß eines Mannes von diesem Volke hätten verewigen wollen; zumal da es von ihren Sitten ganz entfernet war, wohlverdiente Leute unter die Götter zu rechnen. Iablonski l. c. §. 14. & 15. Noch weniger wahrscheinlich ist es, daß Moses darunter zu verstehen seyn solle; Huet. D. E. Prop. IV. c. 4. §. 4. ob man gleich allen Witz aufgebothen, [324] Aehnlichkeiten zu finden. Anderer Meynungen zu geschweigen, die auf nichts weiter, als Muthmaßungen hinaus laufen. Die unverwerflichste darunter ist wohl noch, daß Apis ein Sinnbild des Nilflusses abgegeben, zumal da auch andere Flüsse unter Ochsen oder Personen mit Ochsenköpfen vorgestellet zu werden pflegen; der Nil aber der Sonne und dem Monde besonders heilig war. Iabl l. c. §. 17–19. Jedoch da alles, was für diese Meynung gesaget wird, nur auf den lebendigen Apis geht, der Ochsendienst aber ursprünglich nicht die Verehrung des Nils mit eingeschlossen: so hat man auch dawider etwas einzuwenden gefunden. Schlegel beym Banier II B. 117 Anm. Uebrigens soll eben dieser Apis den Juden Gelegenheit gegeben haben, den Aaron zu vermögen, daß er ihnen in der Wüsten dergleichen mache, welcher vor ihnen herzöge. Lactant. Inst. div. L. IV. c. 10. §. 12. wovon man aber auch keine Wahrscheinlichkeit findet. Iablon. l. c. §. 16. Eben so soll Jerobeam, der sich lange in Aegypten, aus Furcht vor dem Salomo, aufgehalten hat, nachher den Kindern Israel zu Bethel und Dan Götter darnach aufgerichtet haben. Buddeus H. E. Per. II. Sect. IV. §. 4. Cf. Marsham. Can. chron. sæc. IV. p. 62.

Quelle:
Hederich, Benjamin: Gründliches mythologisches Lexikon. Leipzig 1770., Sp. 310-325.
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