Gregorius (64)

[522] 64Gregorius, (1. Mai), mit dem Beinamen Genuensis (aus Genua), war ein Capuciner-Laienbruder, der an der Selbstverläugnung die größte Freude hatte. Bei aller Strenge gegen sich selbst war er so freundlich und liebevoll gegen Alle, mit denen er zusammenkam, daß Jedermann getröstet und gestärkt von ihm wegging. Eine vornehme Frau, die nie vom Tode reden hörte, ohne in Ohnmacht zu fallen, wurde durch seinen einfachen Zuspruch gänzlich geheilt. Lange Zeit, ehe er starb, sagte er seinen Tod vorher, sowie auch, daß er nicht im Kreise seiner Mitbrüder, sondern weit von ihnen entfernt, seine Grabstätte finden würde. In der That starb er im J. 1579 im Lazareth, wo er zur Pestzeit den Kranken diente, und wurde dort auch bestattet. Die Todtengräber schlangen einen Strick um seine Füße und legten ihn in die für Pestkranke bestimmten Gräber. Seine Seele »wurde von den Engeln in den Himmel getragen«. (Flor. Seraph. I. 427.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 522.
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