Gregorius (66)

[522] 66Gregorius, (11. Mai), ein Franciscaner-Laienbruder, welcher im J. 1437 zu Asceli (Mark Ancona) starb. Wunderbar, wie seine Berufung in den Orden, war sein Leben. Er weihte es ganz dem Herrn und um des Henn willen der Beobachtung der Ordensregel. Täglich blieb er nach geendigter Mette auf dem Chor im Gebete verharrend. Nicht seiten kam er in Ekstase, namentlich beim Gesange des Magnificat, wo sein Herz, das die Mutter Jesu so innig verehrte, die Freuden derselben im höchsten Grade mitempfand. In der Betrachtung weilte er so zu sagen ununterbrochen, da ihm die heil. Geheimnisse ces Lebens Jesu und Mariä unablässig vor Augen schwebten. Um sein Heil aufs Eifrigste besorgt, bat er stets um die Gnade der Beharrlichkeit und der Auserwählung. In der That las er einst, als er außer sich im Gebete war, seinen Namen im Buche des Lebens. Er genießt übrigens unsers Wissens keinerlei kirchliche Verehrung. (Hub. Men.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 522.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: