Innocentius IV. (25)

[48] 25Innocentius IV., Papa (7. Dec.). Der Cardinalpriester Sinibald Fieschi (Fliscus), aus einer der angesehensten genuesischen Familien, wurde am 25. Juni 1243 einstimmig zum Papstegewählt und nannte sich Innocenz IV. Er regierte die Kirche in einer politisch bewegten Zeit. Besonders suchte er den Kampf zwischen Kaiser Friedrich II. und der Kirche zu beendigen und einen allgemeinen Frieden in der Christenheit wieder herzustellen. Da aber der Kaiser wieder feindlich auftrat, belegte er ihn am 17. Juli 1245 auf dem Concil von Lyon neuerdings mit dem Bann. Bei dieser Gelegenheit gab er den Cardinälen den rothen Hut. Bei seinen Zeitgenossen stand er im Rufe sehr großer Gelehrsamkeit und erhielt wegen seiner ausgebreiteten Kenntniß des canonischen und bürgerlichen Rechts den Ehrennamen »der Canonisten Glanz und Vater des Rechts«. Er starb am 7. Dec. 1254 zu Neapel, wo er in der Kathedrale ruht. Bucelin setzt ihn unter die Seligen, während in andern hagiologischen Quellen sein Name sich nicht findet. (W.W. V. 636.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 48.
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