Innocentius, S. (3)

[44] 3S. Innocentius, Ep. (17. April). Dieser heil. Bischof stammte aus Tortona (Dertona, Terdona), einer am Scrivia gelegenen sardinischen Stadt, wo seine christlichen Eltern Quintius und Innocentia, denen er um das J. 280 als Sohn geschenkt wurde, unangefochten ihrer Religion treu bleiben durften. Sie begruben während einer Christenverfolgung viele Martyrer. Auch wurden in ihrem Hause heimlich die heil. christlichen Mysterien gefeiert. Der Knabe, welcher nach seinem Vater Quintius hieß, bekam in der Taufe, die er im Alter von 15 Jahren empfing, den Namen Innocentius Nach dem Tode seiner Eltern wurde er in einem Alter von 22 Jahren gefangen gesetzt und zum Feuertode verurtheilt. Im Kerker erschien ihm sein Vater Quintius und verhalf ihm zur Freiheit. Er floh, wie der Erschienene ihn geheißen, nach Rom und kam zum nachmaligen Papst Melchiades, wo er sich längere Zeit aufhielt. Um das J. 325 unter Papst Silvester J. und Kaiser Constantin I. wurde er zum Bischof seiner Vaterstadt Tortona erwählt, als welcher er sich um die Ausbreitung der christlichen Religion viele Verdienste sammelte, mehrere Kirchen und ein Frauenkloster erbaute etc. Nach Ughellus starb er im J. 353 und zwar als der 11. Bischof von Tortona, wo auch seine Reliquien sich befinden. Er soll 28 Jahre lang Bischof gewesen und über 70 Jahre alt geworden seyn. Sein Name steht auch im Mart. Rom. am 17. April. (II. 482.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 44.
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