Julianus, S. (2)

[518] 2S. Julianus M. (7. Jan.) Dieser hl. Julianus wird in verschiedenen Martyrologien, auch im Mart. Rom. als Martyrer bezeichnet, obwohl weder ein Ort noch eine Zeit seines Martyriums angegeben ist. In einer alten Chronik heißt es zum J. 91, der hl. Julianus, ein Bürger von Toledo, habe dort am 7. Jan. gelitten und sei Bischof gewesen. Nach einer anderen Stelle dieser Chronik wäre er ein Schüler des hl. Petrus und Freund des hl. Martialis gewesen. Er soll auf Befehl des Kaisers Domitian von Rom nach Spanien vertrieben worden seyn, zu Toledo noch vor dem hl. Eugenius das Evangelium gepredigt und daselbst gelitten haben. Ein anderer Hagiolog sagt, am 22. Juli 1615 sei in Cagliari auf der Insel Sardinien der Leib eines hl. Martyrers Julianus aufgefunden worden, der am 20. Febr. gemartert worden sei, aber am 7. Jan. mit großer Feierlichkeit verehrt werde. Ein weiterer Hagiolog hat am 11. Jan. einen hl. Martyrer Julianus, den er einen Grafen nennt. Die Bollandisten können nicht entscheiden, welcher hl. Martyrer Julianus hier gemeint sei. Auch erwähnen sie einen hl. Julianus, Bruder des hl. Julius, von welchem sie am 31. Jan. sprechen. (S. S. Julianus15). Von dem sardinischen hl. Julianus, den sie am 2. Jan. auch unter den Prätermissen haben, wollten sie noch am 20. Febr. sprechen, haben ihn aber dort ebenfalls nur unter den Prätermissen und verweisen auf den 7. Januar. (I. 355.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 518.
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