Lambertus a Mediolano (14)

[663] 14Lambertus a Mediolano, (29. Mai), ein Kapuziner-Laienbruder, trat im J. 1578 in Mailand in den Orden. Nachdem er die heil. Gelübde abgelegt, wurde er nach der Schweiz beordert, wo gerade erst eine Ordensprovinz errichtet worden war. Ueber 50 Jahre erleuchtete er diese neue Ordensprovinz mit seinem außerordentlichen Tugendglanze, und wurde von Gott mit eben so außerordentlichen Gnaden erfreut. Besonders zeichnete er sich aus durch seine Liebe zur Armuth und zu den Kranken, die er wie ein liebender Vater unermüdet versorgte. Auch das Stillschweigen liebte er sehr, indem er die Worte des Herrn erwog, daß man einst für jedes unnütze Wort strenge Rechenschaft ablegen müsse. Er sprach daher nie ohne Noth und auch dann nur kurz und bescheiden, wobei er, wenn man ihn darüber befragte, den erfahrungsgemäßen Grundsatz aussprach: »Wer viel redet, zerstreut sich«. Er starb im Rufe der Heiligkeit am 29. Mai 1620 zu Freiburg in der Schweiz oder in Uechtland (Nuithonia), wo ihn das Volk gewöhnlich den »heil. Bruder Lambert« nannte. (Burg. III. 288).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 663.
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