Leontius, S. (25)

[784] [784] 25S. Leontius, (21. Aug.), nach Zedler der 9. Bischof von Bordeaux (Burdegala) in Frankreich, der erste dieses Namens oder der Aeltere (zum Unterschiede vom hl. Leontius31, seinem Nachfolger) stammte aus einem sehr vornehmen aquitanischen Geschlechte und glänzte zur Zeit des Kaisers Arkadius und seiner Söhne im Heere104. Nach friedlicher Beilegung der Aufstände in Spanien, überließ er sich einem Gott mehr gefälligen Leben und wurde nach dem Tode des Bischofs Amelius von Bordeaux zu seinem Nachfolger ernannt. Er zeichnete sich durch den Adel seines Geschlechtes, durch die Unbescholtenheit seines Lebens, durch sein Ansehen, das er bei Vornehm und Gering genoß, insbesonders aber durch seine Freigebigkeit gegen die Kirche und die Armen aus, was aus einer auf ihn verfaßten Grabschrift ersichtlich ist. Er starb auf dem Gebiete von Rovergue. Sein Leben und Wirken fällt in's VI. Jahrhundert. Wann er starb, ist nicht gewiß; aber sicher ist, daß er im J. 549 nicht mehr lebte, weil es von seinem Nachfolger Leontius II. heißt, daß er in diesem Jahre zum 5. Concilium von Orleans den Priester Vincentius an seiner Statt geschickt habe. Einige meinen, daß Leontius II. auch dem 4. Concilium von Orleans im J. 541 beigewohnt habe; aber die Meisten nehmen an, daß es unser hl. Leontius J. gewesen sei. Der bekannte christliche Dichter Fortunatus hat unseren hl. Leontius auch in seinen Gedichten verherrlicht, und es heißt darin unter Anderm, daß er 57 Jahre alt geworden sei. (IV. 442–444).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 784-785.
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