Margarita de Argentonio, V. (29)

[140] 29V. Margarita de Argentonio (2. al. 5. Nov.). Diese Dienerin Gottes wurde als die Tochter Friedrichs, Herzogs von Lothringen, und seiner Gemahlin Jolanta von Anjou im J. 1463 geboren. Margaretha wurde nebst ihren Geschwistern von Jugend auf in Frömmigkeit erzogen. Im dreizehnten Lebensjahre kam sie an den Hof ihres Bruders, Renatus II. von Lothringen und wurde später mit Renatus, Herzog von Alenoon, vermählt. Dieser gewahrte bald den frommen Sinn seiner Gemahlin und erbaute zu Alençon ein Clarissinnen-Kloster, wohin sie sich öfter zu frommen Uebungen zurückzuziehen pflegte. Nach vier Jahren verlor sie ihren Gemahl (nach Hueber wäre er etwa 1492 gestorben), und schloß sich jetzt noch inniger an Gott an, und wenn nicht die Pflicht, ihre drei Kinder zu erziehen, sie zurückgehalten hätte, so hätte sie sich sogleich in ein Kloster verschlossen. Sie nahm einstweilen den dritten Orden des hl. Franciscus an und führte in der Welt ein sehr frommes Leben. Sie baute viele Kirchen, Altäre, Krankenhäuser etc.; für die Schwestern des dritten Ordens, die sie sonderlich liebte, stiftete sie Klöster zu Mortain, Argentan, Alenoon, Mortagne, Chateau-Goutier u.a.O. Auch ein Clarissenkloster stiftete und dotirte sie zu Argentan, verwendete ihr übriges Vermögen zu guten Zwecken und nahm im J. 1520 im letztgenannten Kloster das Kleid der hl. Clara, starb aber schon am 2. Nov. 1521 im Ruf der Heiligkeit. Obwohl ihr Leib an einem sehr feuchten Orte begraben lag, wurde er doch nach 12 Jahren ganz unversehrt gefunden. Ihr Name findet sich auch im El. und aus demselben im Allg. Mart. Bei Hueber findet sie sich am 5. Nov.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 140.
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