Matthaeus (18)

[317] 18Matthaeus, Ep. (8. April). Dieser fromme Mann wird als der sechsundvierzigste Bischof von Cosenza in Calabrien auffgeführt. Er war ein geborener Graf von Ayeta. Als er sich einst zu Pesto unweit Capaccio, den Ruinen des alten Pästum, aufhielt, schlug der Blitz in seine Schlafkammer und entzündete sein Bett ohne ihn selbst zu schädigen. Zum Danke für diese Errettung wurde er Kleriker und begab sich in das Missions-Haus zu Rom. Mit hinreißender Rednergabe ausgestattet, bewirkte er zahlreiche Bekehrungen. In seinem dreiunddreißigsten Jahre erhob ihn Papst Clemens IX. am 3. Oct. 1667 zum Bischof von Cosenza (Consentia). Eine seiner ersten Handlungen war, daß er den hl. Philippus Neri sich zum Protector seiner Diözese wählte. Er entwickelte eine außerordentliche Thätigkeit. Den Armen, Kranken und Bedrängten, der Ausschmückung der Kirchen, der Verkündung des göttlichen Wortes, der Besichtigung der Pfarreien und Schulen widmete er seine ganze Sorgfalt. Mitten in diesen Werken starb er zu Rocca am 8. April 1702. Sein Leichnam wurde, wie er befohlen hatte, zu Tursi beigesetzt. Sterbend dictirte er noch seine Grabschrift: Hic jacent ossa miserabilis peccatoris Matthaei Cosentini olim dicti Episcopi Anglonensis. (Ugh. VII. 109 u. 110).


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 317.
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