Maximinus, S.S. (12)

[364] 12S. S. Maximinus, Conf. Abb. (15. Dec. al. 27. Mai u. 25. Juli). Dieser hl. Maximinus wird in Frankreich gewöhnlich St. Mesmin genannt. Er war zweiter Abt des im J. 508 durch den König Chlodwig gestifteten Klosters Micy (Miciacum) bei Orleans und folgte in dieser Würde seinem Onkel, dem hl. Euspicius, im J. 510. Er gelangte vorzüglich durch die Schüler, die er bildete, zu einem so großen Ruhme, daß später das Kloster nach ihm benannt wurde. Unter diesen nennt man seinen Bruder den hl. Lisardus, ferner die hhl.Avitus, Leonhard, Urbin, Carileph, Theodomir, Laudomar u. A. Er starb am 15. Dec. 520. Er steht an diesem Tage im Mart. Rom. Seine Gebeine, bei welchen viele Wunder geschahen (gesta Epp. Vird. bei Pertz, mon. Germ. hist, script. IV. 41), wurden anfänglich in der Höhle, aus welcher er einen ungeheuern und schrecklichen Drachen vertrieben hatte, beigesetzt, und später nach mehrmaligen Uebertragungen – Usuard nennt eine solche zum 27. Mai, die Boll. eine andere zum 25. Juli – in der Abtei zu Micy verehrt, im sechszehnten Jahrh. aber durch die Hugenotten entweiht und zerstreut. Auch der fünfte Abt von Micy, Maximinus II., der Jüngere, wird als Heiliger verehrt.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 364.
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