Paula Malatesta (20)

[707] 20Paula Malatesta (17. März), Wittwe des Franz Gonzaga, ersten Markgrafen von Mantua, welche in dem Kloster Corporis Christi zu Mantua, das sie gegründet hatte, den Schleier nahm, und mit Hinterlassung vieler Beispiele großer Tugenden im J. 1449 starb, findet sich bei den Boll. unter den Uebergangenen. Schon als ihr Mann noch lebte, besuchte sie dreimal in jeder Woche die Spitäler, bediente die Kranken, verband ihre Wunden und spendete ihnen geistliche und leibliche Almosen. Bei öffentlichen Bittgängen zeigte sie eine so große Andacht, daß sich alle Theilnehmenden erbauten, und begleitete dieselben öfter mit bloßen Füßen. Als Wittwe wurde sie Klosterfrau und hinterließ den Ruf eines heiligen Lebens. Sie verordnete, daß ihr Leichnam vor der Kirchenthüre begraben werde, auf daß die Eintretenden über ihn weggehen, die Priester aber erinnert werden möchten, ihrer Seele am Altare zu gedenken. (II. 507 u. Seraph. Mart.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 707.
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