Priscus, SS. (6)

[984] 6SS. Priscus, Malchus1 et Alexanders2, M. M. (28. März). Diese drei Martyrer zu Cäsarea hatten sich, um der Verfolgung zu entgehen, auf ein Landgut geflüchtet, wo sie in aller Stille ein zurückgezogenes und gottesfürchtiges Leben führten. Als sie aber jeden Tag neue Botschaft erhielten, wie ihre zurückgebliebenen Brüder ein festes und muthiges Bekenntniß ihres Glaubens ablegten, ohne die Peinen der Folterung und den grausamsten Tod zu fürchten, singen sie an, ihrer Zaghaftigkeit sich zu schämen und so sehr vom Verlangen, für Jesus leiden zu dürfen, entzündet zu werden, daß sie freiwillig in die Stadt zurückkehrten, um sich dem Landpfleger als Christen vorzustellen. Sie traten gleichsam als dessen Ankläger auf, indem sie es ihm als Verbrechen vorwarfen, daß er so viel unschuldiges Christenblut vergieße. Der Richter untersuchte nicht, ob sie wahr gesprochen, sondern ließ sie nach kurzem Verhör den wilden Thieren vorwerfen. So erzählt nach der K.-G. des Eusebius (VII. 11.) das Mart. Rom. Diese hhl. Martyrer stehen am heutigen Tage auch im Mart. Rom. (IIl. 711.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 4. Augsburg 1875, S. 984.
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