Sisinnius, S. (15)

[335] 15S. Sisinnius (11. Oct. al. 24. Dec.). früher Priester an der Oelbergskirche, dann aber Patriarch von Constantinopel, wurde nach dem Tode des hl. Atticus1 im J. 425 erwählt. Das Verbot der Uebergabe frommer Stiftungen in die Hände der weltlichen Großen, die allerdings in der Absicht geschahen, sie zum besondern Schutze dieser Anstalten zu veranlassen, nicht selten aber durch die Habsucht der Großen ins Gegentheil umschlugen, gereicht ihm zum besondern Verdienste. (Cotel. Eccl. gr. monum. I. 171.) Er war ein Freund und Vater der Armen, voll frommer Einfalt und Demuth, die von Böswilligen öfters mißbraucht wurde, aber wegen seiner werkthätigen Liebe gegen Alle ein Liebling des Volkes. Er starb am 24. Dec. d. J. 427 nach kaum 2jähriger Amtsführung. (V. 627.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 335.
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