Thecla, S. (1)

[443] 1S. Thecla, V. (10. Jan.) Diese heil. Thecla von Leontini ist in der Leidensgeschichte des hl. Alphius1 und seiner Genossen und nochmal in der kurzen Lebensbeschreibung [443] der heil. Justina1 genannt worden. Sie war nach der Legende auf die Fürbitte der Erstgenannten von einer 6jährigen Lähmung geheilt worden, und widmete von jetzt an sich selbst und ihr ganzes, sehr großes Vermögen der Pflege der hhl. Martyrer und der Bestattung ihrer Leichname. Sie machte sich um die Ausbreitung des Evangeliums in ihrer Vaterstadt auch dadurch verdient, daß sie den hhl. Agatho15 und Neophytus4 auf einem ihrer Landgüter eine Zufluchtsstätte eröffnete. Nach dem Aufhören der Verfolgung wurde der Letztere daselbst Bischof. Nach zahllosen Werken der Gottseligkeit und Nächstenliebe schloß sie ihre Augen noch im Laufe des 3. Jahrh. und wurde von dem hl. Neophytus in einer von ihr erbauten Kirche begraben. Setzen wir noch bei, daß sie eine Tochter der hl. Isidora1 genannt wird, so haben wir der Hauptsache nach Alles erwähnt, was die fromme Ueberlieferung uns von ihr erzählt. (I. 601.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 443-444.
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