Ursus, S. (8)

[630] 8S. Ursus, Ep. Conf. (30. al. 29. Juli). Dieser hl. Bekenner und Bischof von Auxerre, der zehnte (eilfte) in der Reihenfolge, wird von der Gall. chr. und Ferrarius zum 29. Juli genannt. Er lebte längere Zeit als Einsiedler in einer Zelle bei der St. Amatorskirche in großer Lebensstrenge. Als einst in der Stadt ein heftiger Brand ausbrach, wurde derselbe durch ihn wunderbar gestillt. Bei dieser Gelegenheit hatte das Volk seine Verdienste kennen gelernt; als daher der heilige Bischof Censurius mit Tod abging, wurde er aus seiner Zelle herausgenommen und auf den bischöflichen Stuhl gesetzt. Er regierte sein Bisthum 6 Jahre und 4 Monate und starb am 30. Juli am Anfange des 6. Jahrh., etwa im J. 508, im 72. Jahre seines Lebens. Er steht im Mart. Rom. Die Bemerkung des Baronius (notae), daß er ein Synodalschreiben gallischer Bischöfe an den Papst Leo unterzeichnet hat, welcher bereits im J. 456 starb, scheint unrichtig zu sein. Sein Leib ward in der Kirche des hl. Germanus neben seinen Vorfahrern begraben; er selbst wurde fortan als Heiliger verehrt und angerufen. Sein Nachfolger war der heil. Theodosius. (VII. 158.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 630.
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