Althaea officinalis L.

[141] Althaea officinalis L., Eibisch, die in Deutschland wild vorkommt, aber auch im Großen angebaut wird; denn Wurzel und Blätter sind officinell als erweichende zertheilende Mittel. Man bereitet daraus die Althäpaste oder Reglisse, gewöhnlich Lederzucker genannt; den Althäsyrup (Eibischsaft), und früher wohl auch eine Althäsalbe, welche aber jetzt durch die burgundische Harzsalbe verdrängt ist. Die Wurzeln werden im Herbste gegraben, wenn die Pflanzen im 2. Jahre stehen. Die Anzucht junger Pflanzen kann mittelst Samen oder Vertheilung älterer Pflanzen geschehen. – Sonst wird A. rosea L., die bekannte Herbstrose oder Stockrose, als Zierpflanze viel in Gärten gezogen, insbesondere ihre Spielart A. ros. chinensis, die Zwergmalve. Die Zwergmalve will im Winter immer eine Laubdecke gegen den Frost haben, die anderen Spielarten nur bei schneeloser Kälte.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 141.
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