Amethyst

[158] Amethyst, zur Ordnung der Kieselerde und Sippschaft des Quarzes gehörend, besteht nach einer Analyse von Rose aus 97,50 Kieselerde, 6,25 Thonerde, 0,50 Eisen und Manganoxyd; er ist sehr hart, so daß unsere Glaser den stängeligen statt des Diamants der Wohlfeilheit wegen zum Glasschneidenbenützen. Der geschätzteste und schönste, von violblauer Farbe, kommt aus Sibirien, Persien, Indien und Ceylon. Der deutsche A., wie er in den Achatkugeln von Oberstein in Rheinpreußen und den Deißerkugeln in Tirol etc. vorkommt, und der carthagenische ist geringer. – Sein Name kommt aus dem griechischen Amethystos – »nicht trunken«; die Alten hielten nämlich diesen Stein für ein Mittel gegen die Trunkenheit, auch daß er gegen Melancholie und schwaches Gedächtniß schütze, u. trugen ihn deßhalb als Amulet. Der A. wird zu Nadel- u. Ringsteinen verwendet.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 158.
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