Kieselerde

[587] Kieselerde, Kieselsäure, ist nach dem Sauerstoff der auf der Erde, soweit wir sie kennen, in der größten Menge vorhandene Körper, findet sich theils in reiner Gestalt – im Bergkrystall, Quarz, Feuerstein, Opal etc. –, theils mit andern Metalloxyden verbunden die meisten Steine bildend, in kleiner Menge im Pflanzen-, in höchst geringer im Thierreich. Smithson betrachtete die K. (1811) als eine schwache Säure, Berzelius zerlegte sie zuerst (1823) und stellte aus ihr den einfachen Stoff – das Silicium – dar. Die K. besteht nach ihm aus einem Atom Silicium und zwei Atom Sauerstoff (SO2). Die K. wird zur Fabrikation des Glases, Porzellans, Steinguts etc. verwendet und macht in ihnen den Hauptbestandtheil aus; sie liefert uns viele Edel- u. Halbedelsteine, wie: edlen Opal, Granat, Amethyst etc. und ist der Hauptbestandtheil des gewöhnlichen Sandes.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 587.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: