Opal

[402] Opal, wasserhaltiger, untheilbarer Quarz ohne Krystallisationsfähigkeit. 1) Edler O., von milchweißer bis weingelber Farbe mit lebhaftem Farbenspiel ins Rothe, Blaue, Gelbe und Grüne, kommt nur derb in Trümmern u. Nestern im Trachyt und Thonporphyr vor. 2) Feuer-O., durch hyacinthrothe u. honiggelbe Farbe ausgezeichnet, ohne Farbenspiel. 3) Glas-O., Hyalith, wasserhell oder leicht graulich-, gelblich- und röthlichweiß gefärbt, kommt am Kaiserstuhl im Breisgau, in Böhmen, Ungarn etc. vor. 4) Gemeiner O., von weißen, grauen, gelben u. grünen Farben, selten roth, kommt im Trachyt, Serpentin u. Basalt vor. Der Hydrophan, Weltauge, ist gemeiner O., der begierig Wasser einsaugt und dabei vorübergehend durchsichtig wird; man findet ihn zu Hubertsburg in Sachsen. 5) Halb-O., begreift die weniger rein gefärbten Stücke von geringerer Durchsichtigkeit mit verschiedenen Färbungen, nach welcher er Wachs-, Pech-O. etc. heißt. Holz-O. ist durch O. versteinertes Nadelholz. 6) Menilit, der braune, beinahe undurchsichtige, matte, in knolligen Stücken im Klebschiefer bei Paris vorkommende O. 7) Fas-O., Eisen-O., ein durch Eisenoxyd rothgefärbter, undurchsichtiger O. 8) Cacholoeg, milch-, gelblich- und röthlichweiß, undurchsichtig. Der edle O., namentlich der rothspielende, steht in hohem Werth u. wird gefaßt; bisweilen auch wasserhelle, kugelige Hyalithe (Glas-O.), der gemeine, der Halb-O. wird zu Knöpfen, Dosen u. dgl. verarbeitet.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 402.
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