Arterien

[273] Arterien, Pulsadern, nennt man diejenigen Blutgefäße, welche das Blut aus dem Herzen weg und in die verschiedenen Organe des Körpers überzuführen bestimmt sind. Es sind häutige Röhren von großer Elasticität, die auch im leeren Zustande nicht zusammenfallen. In den stärkeren, mehr oberflächlich gelegenen Arterien ist die stoßweise Wellenbewegung des Blutes theils [273] sichtbar, theils und besonders aber dem aufgelegten Finger fühlbar, als Puls. Die A. zerfallen in 2 Hauptabtheilungen. Die eine größere, deren Hauptstamm die Aorta (s. d.) ist, führt das rothe, nährbare Blut aus der linken Herzkammer in alle Körpertheile über; die anderen, kleinern (die Lungenarterien) führen das dunkle, von den Organen wieder zum Herzen zurückgekehrte, venose Blut aus der rechten Herzkammer in die Lungen, damit es in diesen durch die Athmung wieder rothes, nährbares Blut werde. Die Alten hielten die A. für luftführende Gefäße. – Arteriitis, die Entzündung einer Arterie.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 273-274.
Lizenz:
Faksimiles:
273 | 274
Kategorien: