Caphaus

[788] Caphaus, eine Abtheilung des Glashauses für Pflanzen vom Cap der guten Hoffnung, aus Neuholland, von den canarischen Inseln u.s.w., welche alle bei 4–6°R., höchstens 8°R. Wärme durchwintert werden müssen. Dem C. gibt man genau die Richtung nach Südost, wohl gar ganz nach Ost, damit die Sonne sogleich beim Aufgange auf die Fenster treffe, und aufrecht stehende Fenster. Nach der Mitte des Mai werden die Pflanzen des C. ins Freie gebracht und mit den Töpfchen versenkt, um solche gleichmäßiger feucht erhalten zu können. Die Fettpflanzen dieser Abtheilung müssen mit anderen zärtlicheren Arten auf Stellagen kommen, wo sie gegen heftige Regen und übermäßige Sonnenhitze geschützt werden können. Gegen Ende September [788] bringt man die C. pflanzen an heiteren Tagen, damit dieselben so trocken als möglich eingeräumt werden können, in ihr Quartier zurück. – Sehr häufiges Lüften, sehr vorsichtiges Begießen während der Wintermonate, fleißiges Ueberspritzen, nachdem die trüben Tage vorüber sind. die größte Reinlichkeit, und endlich möglichst weniges Heizen sind die Hauptregeln der Behandlung für die Pflanzen des C., das zugleich die schönsten Arten für den Zimmerflor des Dilettanten liefert.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 788-789.
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