Casus [1]

[30] Casus, Beugungsformen, Fälle, nennt die Grammatik die verschiedenen Formen eines Nomens, um dadurch die Beziehungen auszudrücken, in welche es im Zusammenhang der Rede als Satztheil, gekommen ist. Die deutsche Sprache hat 4, die griech. 5, die latein. 6, das Sanscrit 8. Man unterscheidet im allgemeinen: C. recti, unabhängige, Nominativ und Vocativ, und C. obliqui, die andern, weil sie zu den Theilen des Satzes in einem abhängigen, meistens objectivem, Verhältnisse stehen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 30.
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