Cisalpinisch

[128] Cisalpinisch, was diesseits der Alpen liegt; cisalpinische Republik, die nach Bonapartes Siegen d. 28. Juni 1797 proclamirte Republik, aus der cis- und transpadanischen Republik, den Erstlingsschöpfungen der siegreichen Franzosen gebildet, bestand aus der österr. Lombardei, dem Mantuanischen, dem venetian. Gebiete von Bergamo, Brescia, Cremona, Verona, Rovigo, dem Herzogthum Modena, den Fürstenthümern Massa-Carrara, den päpstlichen Legationen Ferrara, Bologna, Mesola und der Romagna, den bündnischen Vogteien Valtellina u. Chiavenna (Veltlin u. Kleven), 770 □M. groß mit mehr als 31/2 Mill. E. Sie erhielt eine Verfassung nach franz. Zuschnitt, wurde aber nie selbstständig und besoldete 20000 Franzosen zu ihrem Schutze. 1799 machten ihr die Siege der Oesterreicher ein Ende, die Schlacht von Marengo erweckte sie wieder im Sommer von 1800; abermals nach französ. Muster constituirt wählte sie Bonaparten zum Consul, wurde 1802 durch Novara u. Tortona vergrößert italien. Republik und endlich 1805 Königreich Italien unter Napoleon I. genannt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 128.
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