Erotomanie

[603] Erotomanie, Liebeswahnsinn, eine besondere Form von Geistesstörung, die hauptsächlich während der Entwicklungsperiode auftritt, wobei sich der Kranke in schwärmerischer Begeisterung unaufhörlich mit einem geliebten Gegenstande beschäftigt, der selbst ein lebloser sein kann, z.B. Statue. Sinnlich aufgeregtes Gefühl findet dabei nicht statt, was die E. sehr von Satyriasis und Nymphomanie unterscheidet. Disposition zu der Krankheit gibt ein reizbares Nervensystem; fehlerhafte Erziehung u. Lectüre können sie dann hervorrufen.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 603.
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