Gauß

[27] Gauß, Karl Friedrich, einer der bedeutendsten Mathematiker und Naturforscher, geb. 1777 in Braunschweig, seit 1807 Prof. u. Director der Sternwarte zu Göttingen. 1801 schrieb er seine »Disquisitiones arithmeticae«, ein Werk voll scharfsinniger u. neuer Beweise, 1809 »Theoria motus corporum coelestium«, worin er seine neuen Methoden zur Berechnung der Bahnen der zu Anfang des Jahrh. neu entdeckten Planeten mittheilte. Auch ward er von der Regierung mit der Fortsetzung der dän. Grademessung im Königreich Hannover beauftragt, wobei er das von ihm erfundene Heliotrop anwendete. Am bekanntesten sind seine Verdienste um die Theorie des Erdmagnetismus: »Resultate aus den Beobachtungen des magnet. Vereins« und »Atlas des Erdmagnetismus«, Leipz. 1840. Außer Obigem schrieb er noch: »Allgemeine Lehrsätze in Beziehung auf die im verkehrten Verhältnisse des Quadrats der Entfernung wirkenden Anziehungs- u. Abstoßungskräfte«, Leipz. 1840; »Dioptr. Untersuchungen«, Göttingen 1841.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 27.
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