Harze

[233] Harze, werden meistens durch die Thätigkeit der Natur aus lebenden Vegetabilien ausgeschieden, einige auch künstlich durch Ausziehen vegetabilischer Körper mit Weingeist dargestellt. Sie werden in feste und flüssige eingetheilt; zu den festen gehören: das Fichten- oder Tannenharz, das Elemiharz, das Benzoeharz etc., zu den flüssigen der Terebinthin, sodann die riechenden flüssigen H., Balsame genannt (s. d. Art.). Die H. sind Kohlenwasserstoffverbindungen mit wenig Sauerstoff. werden bei Reiben negativ-elektrisch u. leiten die Elektricität nicht; sie lösen sich in Alkohol u. ätherischen Oelen, einige auch in Aether, u. unterscheiden sich hiedurch von den Gummi-H.n od. Schleim-H.n hinlänglich, indem sich diese nur zu einem Theil in Weingeist, zum andern Theil nur in Wasser lösen; hieher gehören: Asa foetida, Euphorbienharz, Ammoniakgummi, Gummigutt etc. Die meisten von diesen fließen aus den Pflanzen in Form einer Milch, die an der Luft verhärtet, u. sind Verbindungen von Kohlen-, Wasser-, Stick- u. Sauerstoff. Es gibt auch fossile H., die Erd-H.; hieher gehört der Bernstein, Asphalt etc. (s. d.).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 233.
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