Jagemann [2]

[462] Jagemann, Ludwig Hugo Franz v., ein tüchtiger und dabei wahrhaft humaner Jurist, geb. 1805 zu Gerlachsheim, gest. 1853 zu Achern als bad. Justizministerialrath, widmete seine Thätigkeit vorzugsweise dem Strafrechte und Gefängnißwesen: »Handbuch der gerichtlichen Untersuchungskunde«, 1838, 2 B., [462] »Die Militärstrafen im Lichte der Zeit« 1847 u.a.; ferner richtete er das neue Männerzuchthaus zu Bruchsal nach dem Muster von Pentonville ein, schrieb »Rechtsbegründung und Verwirklichung des Grundsatzes der Einzelhaft in Strafgefängnissen«, gab mit Nöllner die »Zeitschrift für deutsches Strafverfahren«, 1843–47, 8 B. u. seit 1848 den »Gerichtssaal« heraus, 1853 bereits 9 Bde. Die Schrift »Deutsche Städte u. deutsche Männer«, 1846, 2 B., legt für J.s vielseitige Bildung Zeugniß ab.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 462-463.
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