Karl I. [1]

[548] Karl I., König von England, Schottland und Irland, 1625–49, Sohn und Nachfolger Jakobs I., geb. 19. November 1600, vermählte sich mit Marie Henriette von Frankreich und wurde deßwegen des Kryptokatholicismus verdächtig. Er war ein schöner Mann, von edelm, gewinnendem Wesen, tadellosem Privatleben, räumte jedoch seinen Günstlingen zu viel ein, traute Intriguen eine zu große Tragweite zu, u. überwarf sich mit der Nation wegen der Rechte des Parlaments; über seine Regierung s. Bd. III. S. 165. Am 20. Januar 1649 begann sein Prozeß, am 27. wurde er verurtheilt und am 30. vor der Residenz Whitehall mit dem Beile enthauptet. Die Schriften des sehr unterrichteten Königs gab Browne, Haag 1661, heraus.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 548.
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