Kopffüßler

[641] Kopffüßler (Cephalopoda), Ordnung der Weichthiere, mit einem deutlichen, durch einen Hals mit dem Rumpfe verbundenen und mit Armen umgebenen Kopf; am Kopfe 2 Augen; zwischen den fleischigen Armen befindet sich der Mund. Unter dem Halse sind 2 Ritzen, welche das Wasser zu den blätterigen Kiemen lassen. Der Rumpf mit seinen Eingeweiden ist von einem sackförmigen Mantel umschlossen. Die Kopfarme dienen theils zum Gehen und Schwimmen, theils zum Fassen. Mehre K. sondern durch eigene Drüsen in einer Blase einen schwarzbraunen Farbstoff ab, womit sie bei Gefahr das Wasser trüben. Sie sind sämmtlich Meeresbewohner, sehr gefräßig. Ihr Fleisch wird gegessen, der Farbstoff in der Malerei benutzt. Der gemeine Achtfuß (octopus vulgaris), Arme 6mal länger als Körper, mit Saugnäpfchen; mit den Armen gegen 11/2ʼ lang; im Mittelmeere. – Der gemeine Papiernautilus (argonauta argo), dem vorigen ähnlich, aber 2 Arme am Ende in eine breite Haut ausgedehnt; wohnt in einer gewundenen Schale; bis 8'' lang; im Mittelmeere. – Der Kalmar (s. d.). – Der gemeine Dintenfisch (sepia officinalis), mit perlmutterglänzender, roth punktirter Haut, 1–2' lang; in allen Meeren.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 641.
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