Kopffüßler

[704] Kopffüßler (Cephalopoda), Ordnung der Weichthiere; der Kopf steht auf einem Halse u. trägt fleischige, biegsame, mit Saugnäpfchen besetzte Arme (zum Gehen, Schwimmen, Festhalten), große, vorstehende, den Fischaugen ähnliche Augen u. Gehörwerkzeuge; der Mantel umschließt sackförmig den Körper, an seinen Seiten laufen Flossen herab; der Mund hat zwei schnabelartige, hörnige Kiefern, dazwischen eine stacheligte Zunge. Am Eingange des Sacks steht die trichterförmige Öffnung des Mastdarms. Die Kiemen sind doppelt u. liegen an jeder Seite des Sacks; das Gehirn liegt in einer knorpeligen Kapsel des Kopfes u. hat zwei Knoten, aus dessen hinteren die Sehnerven entspringen. Einige haben eine kalkige od. hornige Rückenschale (Os sepiae) unter der Rückenhaut, andere auf ihr ein Schneckengehäus. Sie leben im Meere an felsigen Küsten, gehen, den Kopf unterwärts, auf ihren Armen, fressen Fische u. Krebse; sind getrennten Geschlechts, legen Eier, begatten sich wie die Frösche, geben in Gefahr einen dunkeln Saft (Sepia, Tinte) von sich, welchen sie aus einem Beutel neben der Leber ergießen; sind eßbar; ihre Tinte wird zu Farbe benutzt. Dazu gehören die Gattungen: Nautilus (Schiffsboot), Eledone, Spirula, Sepia (Tintenfisch), Belemnites, Ammonites, Numulites u. m. a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 704.
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