Kranich

[652] Kranich (Grus), Vogelgattung aus der Ordnung der Watvögel, mit langem, starkem, spitzigem Schnabel, die Nasenlöcher in eine lange Rinne auslaufend. Sie leben mehr auf offenen Feldern als in Sümpfen, und nähren sich außer von Insekten und Amphibien auch von Pflanzen. In der Freiheit sind sie äußerst scheu und vorsichtig, stellen Wachen aus, werden aber in Gefangenschaft sehr zutraulich und zeigen dann viele geistige Fähigkeiten. Sie nisten auf kleinen Erhöhungen in Sümpfen. Der gemeine K. (G. cinerea), gegen 4' hoch, aschgrau, mit schwarzer Kehle und krausen hintern Flügelfedern, hauptsächlich im nördl. Europa u. Asien, zieht gegen den Winter nach dem Süden. Der numidische K. (G. virgo), 3' lang, von schlankem, zierlichem Bau; in Afrika, auch Südeuropa. Der Pfauen-K. (G. pavonina), im westl. Afrika.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 652.
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