Leuchtthurm

[754] Leuchtthurm od. Pharus nennt man ein hohes, thurmähnliches Gebäude an Seehäfen od. gefährlichen Küstenstellen, das Nachts erleuchtet wird u. den Schiffern zur Orientirung bei der Einfahrt od. zur Warnung vor gefährlichen Punkten dient. Die Beleuchtung ist verschieden, meist Oel- oder Gasflammen, die im Kreise brennen u. deren Licht durch Hohlspiegel verstärkt wird. Einige Leuchtthürme haben 2 Feuer, eines zu ebener Erde, das andere hoch oben; bei andern werden die Lampen durch ein Uhrwerk im Kreise bewegt oder die Lampe wird durch einen von einem Uhrwerk getriebenen Blechschirm zeitweise bedeckt. Diese und noch mehre andere Modifikationen der Beleuchtung haben den Zweck, die verschiedenen Leuchtthürme von einander zu unterscheiden, damit der Schiffer weiß, wo er sich befinde. Berühmte Leuchtthürme der neuern Zeit sind besonders der von Eddystone bei Plymouth u. der von Bell-Rock an der Ostküste von Schottland; im Alterthum der zu Alexandria, von der Insel, auf der er stand, Pharus genannt (woher der spätere Name für L.).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 754.
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