Makrele

[78] Makrele (Scomber), Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser; erste Rückenflosse ganz, die letzten Strahlen der 2. Rückenflosse aber abgesondert als sogen. falsche Flossen. Sie sind Meerbewohner, räuberisch und erreichen eine ziemliche Größe. Die gemeine M. (S. scombrus), bis gegen 2' lang, oben blau mit vielen dunkeln Querstreifen, oben und unten am Schwanze 5 falsche Flossen. Im Ocean, dem Mittelmeer, der Nord- und Ostsee, kommt in letztern im Mai und Juni in großen Schaaren an die Küsten, um zu laichen. Fang und Zubereitung fast gleich wie beim Häring. Im Norden werden sie nur frisch gegessen, im südl. Europa aber auch eingesalzen. Fleisch weich und zart, im Frühjahr am besten. Die kleine M. (S. colias), der vorigen ganz ähnlich, hat aber weniger Strahlen in der ersten Rückenflosse und eine Schwimmblase. Fleisch weniger gut. Von dieser Art sollen die Alten ihr garum, eine kostbare Brühe, bereitet haben. Der Thunfisch (S. thynnus), von Einigen jetzt als besondere Gattung (Thynnus) aufgeführt, mit einer Art Schild von größern Schuppen um die Brust. Die 1. Rückenflosse bis zur 2. reichend; oben u. unten 8–10 goldgelbe falsche Flossen. Der Thunfisch erreicht eine Länge von 15–18' und ein Gewicht von über 12 Ctr., ein sehr gefräßiger Raubfisch in allen europ. Meeren, mit rothem, schmackhaftem Fleisch; Fang sehr einträglich.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 78.
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