Manna

[90] Manna. Aus den eingeschnittenen Stämmen der M.esche (Fraxinus Ornus L.), eines südeuropäischen, namentlich in Calabrien und Sicilien einheimischen Baumes, fließt im Sommer ein zuckerartiger Saft, welcher durch Vertrocknen an der Luft die M. liefert. Die im Handel unter dem Namen Röhren-M. (Manna canellata), und körnige M. (M. in granis) vorkommenden Sorten sind die besten, eine geringere die calabrische od. sicilian. M. Als Arzneimittel wird die M. gewöhnlich in Wasser oder Milch gelöst, als gelindes Abführmittel besonders bei Kindern angewendet. Andere m.artige Sekretionen sind: M. laricina s. brigantina, M. von Briançon, welche sich oft auf jungen Nadeln von Larix europaea vorfindet; M. cedrina, Ceder-M., von Pinus Cedrus L.; M. tamariscina, Tamarisken-M., fließt aus den durch Coccus manniparus, einem Schildinsect, veranlaßten Stichen in die dünnen Aeste von Tamarix mannifera Ehrenbg.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 90.
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