Meßtisch

[167] Meßtisch, das mit Zeichenpapier überzogene Zeichnungstischchen der Feldmesser, das mit 3 beweglichen Füßen versehen ist, und durch Schrauben horizontal gestellt werden kann. Nachdem der Feldmesser die Ecken des zu messenden Feldes mit Signalstangen ausgesteckt hat, stellt er den M. ungefähr in die Mitte des Feldes und bezeichnet sodann auf dem Zeichenbrett durch Einstecken einer Nadel einen Punkt als Ausgangspunkt zu seinen nun folgenden Messungen. Von der Nadel aus nämlich visirt er mit dem Diopterlineal (s. d.) nach einer der Signalstangen, zeichnet diese Richtung durch eine Linie, nach dem Diopterlineal gezogen, auf das Papier, läßt die Entfernung der Signalstange von der Nadel mit der Meßstange abmessen und trägt die gefundene Entfernung nach einem verjüngten Maßstabe mittelst des Zirkels auf das Papier. Nachdem er auf gleiche Weise mit allen Signalstangen verfahren, verbindet er die aufgezeichneten Endpunkte jener Entfernungen durch gerade Linien, wodurch er eine Figur erhält, die der natürlichen des Feldes ganz ähnlich ist, nur in verjüngtem Maßstabe, u. die sodann zur weitern Berechnung dient.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 167.
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