Meißen

[144] Meißen, sächs. Stadt an der Elbe, im Kreisdirectionsbezirk Dresden mit 9200 E., gothischer Domkirche, berühmter Porzellanfabrik, Obst- u. Weinbau. M. wurde 928 von König Heinrich I. angelegt, war der Sitz eines Markgrafen, eines Burggrafen u. eines Bischofs. Die Markgrafschaft M. wurde von Heinrich I. gegründet u. aus derselben ging das Kurfürstenthum u. Königreich Sachsen hervor, s. Sachsen. Das Burggrafenthum bestand seit 1011, gehörte zuerst dem Hause Wettin, zuletzt den Grafen Reuß zu Plauen, hörte 1416 auf. Das Bisthum, zum erzbischöfl. Sprengel Magdeburg gehörig, wurde 965 von Kaiser Otto I. gestiftet u. durch die Reformation säcularisirt.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 144.
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