Milben

[184] Milben, Familie der spinnenartigen Insekten aus der Ordnung der Tracheenspinnen, sehr kleine, oft mikroskopische Thiere, deren Hinterleib mit dem Bruststück verschmolzen ist; in der Jugend 3. im reisen Alter 4 Fußpaare. Einige leben vom Saft der Pflanzen, [184] andere im Mehl, auf getrocknetem Fleische, altem Käse, in faulenden thierischen Stoffen, noch andere als Schmarotzer auf Säugethieren, Vögeln u. Insekten. Die seidenglänzende Erdmilbe (Trombidium holosericeum), auch rothe Erdspinne genannt, sammetartig, scharlachroth, häufig in Gärten, auf der Erde und in Gebüschen. Die Webermilbe (Gamasus telarius), röthlich, in trockenen Sommern oft sehr häufig und in den Gärten schädlich durch Anbohren der Blätter der Gewächse. – Die Vogelmilbe (Dermanyssus avium), häufig in Taubenschlägen, Hühnerställen, saugt das Blut der Vögel. – Die Büchermilbe (Cheyletus eruditus), in Büchern, lebt vom Kleister des Einbands. – Die Käsemilbe (Acarus siro), auf altem Käse, den sie nach und nach in Pulver verwandelt. – Die Mehlmilbe (A. farinae), in altem Mehl. – Die Krätzmilbe (A. scabiei), in der Haut Krätziger.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 184-185.
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