Sehnendurchschneidung

[175] Sehnendurchschneidung (tenotomia), eine in neuerer Zeit häufig angewendete chirurgische Operation bei krankhafter Verkürzung der Muskeln und dadurch bedingter fehlerhafter Lage u. Stellung eines Gliedes. Die Sehnen der verkürzten Muskeln werden durchschnitten, um die Antagonisten dadurch wieder wirksamer zu machen und durch eine orthopädische Nachbehandlung das Glied wieder in seine normale Lage zu bringen. Einzelne Versuche wurden schon früher gemacht; weiter ausgebildet aber wurde diese Operation erst durch Delpech, der die subcutane S. (unter der Haut) einführte.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 175.
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